Donnerstag, 22. Januar 2015

Kapitalistenanarchist

Wenn jemand ein Auto anzündet, ist er Anarchist, wenn jemand Milliarden an Sparguthaben vernichtet, Kapitalist.

Sonntag, 18. Januar 2015

Ich will ja nicht päpstlicher …

... als der Papst sein, aber bevor sich jetzt die Christenheit zum Faustkampf präpariert und die Sandsäcke befüllt, sei kurz erwähnt, dass in einem Rechtsstaat wie Österreich das Gewaltmonopol gemäß Verfassung noch immer dem Staate zusteht.

Und als Ministrant habe ich die christliche Nächstenliebe auch ein wenig anders verstanden, wie war das gleich noch mal: Du sollst auch Deine Feinde lieben. Na wenn schon nicht lieben, aber von Faustschlägen stand da eindeutig nichts.


Zugegeben es gibt den § 3 StGB Notwehr:
(1) Nicht rechtswidrig handelt, wer sich nur der Verteidigung bedient, die notwendig ist, um einen gegenwärtigen oder unmittelbar drohenden rechtswidrigen Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen von sich oder einem anderen abzuwehren. Die Handlung ist jedoch nicht gerechtfertigt, wenn es offensichtlich ist, daß dem Angegriffenen bloß ein geringer Nachteil droht und die Verteidigung, insbesondere wegen der Schwere der zur Abwehr nötigen Beeinträchtigung des Angreifers, unangemessen ist.
(2) Wer das gerechtfertigte Maß der Verteidigung überschreitet oder sich einer offensichtlich unangemessenen Verteidigung (Abs. 1) bedient, ist, wenn dies lediglich aus Bestürzung, Furcht oder Schrecken geschieht, nur strafbar, wenn die Überschreitung auf Fahrlässigkeit beruht und die fahrlässige Handlung mit Strafe bedroht ist.

Aber wie man erkennt, bedarf es dazu schon triftigere Gründe als „Deine Mudda … etc. etc.“, um physische Gewalt einsetzen zu können und es bedarf auch ein „gerechtfertigtes Maß der Verteidigung“.

Nun könnte man das ganze als einen Gag abtun, einen Stammtisch-Scherz nach etwas Bierkonsum, nur war das eben nicht irgendwer, sondern der vermeintlich unfehlbare Papst.

Nein, ich habe keine Lust mich darüber ostentativ zu mokieren, es gibt bedeutend wichtigere Dinge über die man sich ärgern kann, wenn man Lust darauf hat, also ordnen wir diesen Vorfall unter Skurrilitäten der Römisch Katholischen Kirche ab.


Sonntag, 18. Jänner 2015