Samstag, 28. Juli 2012

Radfahrer-Bashing - oder gelöschte Postings

Radfahrer-Bashing 


Die österreichische Tageszeitung schreibt "Radler kennen ihre Pflichten nicht".


Ich mag keine Pauschalierungen, weil sie selten den vollkommenen Wahrheitsbeweis bestehen und eigentlich im seriösen Journalismus nichts zu suchen haben, aus diesem Grund habe ich den Kurier wie folgt gepostet:


Kurier-Posting vom 28. Juli 2012




Augenblicklich kam die Antwort vom Kurier:


Kurier-Antwort vom 28. Juli 2012






Montag, 23. Juli 2012

"Der Verrat der Anleger schadet dem Finanzplatz"


Mir wurde beim Lesen dieses Artikels übel:

Standard -
Der Verrat der Anleger schadet dem Finanzplatz
Interview Clemens Triltsch, 23. Juli 2012

Eine derartige Anhäufung von Unmoral, Verlogenheit und eine Unzahl von Euphemismen ist schwer zu ertragen.

Schon allein die Überschrift ist zum Vomieren bestens geeignet.

„Verrat der Anleger“
Die vermeintlichen Anleger sind Steuerhinterzieher, ergo Diebe, ergo Verbrecher. Und nicht die wurden verraten, sondern diese Verbrecher verraten und verkaufen das österreichische Volk.

Steuerschonend“ bedeutet, wie bestehle ich das österreichische Volk am besten. Man lebt hier, genießt die Vorzüge und betrügt sein eigenes Volk.

Wäre es nicht angebracht, dass man diese Verbrecher als unerwünschte Personen erklärt - mit lebenslangem Einreiseverbot? Sie genießen sämtliche Vorteile Österreichs, wollen allerdings nicht ihrer Steuerpflicht nachkommen, jener Pflicht, die man mit hoher Selbstverständlichkeit von einer Supermarktverkäuferin abverlangt.

Zwei Antworten des Steuerberaters aus dem Interview extrahiert:
„[…] Die Schweiz ist das schon lange nicht mehr, ich empfehle sie seit mehreren Jahren nicht mehr für Schwarzgeldkonten.“

„Nein, kleinen Sparern bleibt meistens nichts übrig, als alles legal zu versteuern […]“




Aber man muss fair sein, auch Österreich suhlt sich in Bankgeheimnissen und findet nichts dabei, dass bei uns Geld reingewaschen oder schwarz gebunkert wird. Beispiel das sogenannte Goldfingerkonto bei der Raika Jungholz. Als ein Beitrag Landesstudio ORF Tirol darüber berichtete, schwellte die Tiroler Brust vor Stolz, doch fiel kein einziges kritisches Wort, ob ein derartiges Handeln wohl ethisch korrekt sei.

"Pekunia non olet" - ist das Motto unserer Politik und man muss schon arg lächeln, wenn sich UNSERE Politiker sich für UNSER Bankgeheimnis stark machen und dies entsprechend publikumswirksam zelebrieren: Wir, unsere Partei, setzt sich für das Bankgeheimnis ein!

Wozu bitte?

Auf meine Sparbüchlein darf der Herr Finanzer gerne nachschauen,  ich habe nichts zu verbergen und brauche auch kein Bankgeheimnis.

Für den kleinen Drogendealer schwarzer Hautfarbe auf der Straße fordern die Rechte härteste Strafen, doch sie haben nichts dagegen Drogenbaronen Geheimkonti anzubieten, bspw. das Goldfinger-Konto der RAIKA Jungholz. 

Solange diese Scheinmoral herrscht, werden uns weder die Schweizer ernst nehmen und die Verlogenheit stinkt ohnehin bis zum Himmel.

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/steuerparadies-ein-herz-fuer-millionaere-538996.html


Alltagsrassismus

Nachdem ich erfahren habe, wie schnell man beim Kurier-Forum gelöscht wird, wenn man beispielsweise sich über Wahlen betreffend Feinstaubwerte mokiert, ist es überraschend, dass rassistische Bemerkungen, selbst wenn man sie den Moderatoren ausdrücklich mitteilt und auf den Tatbestand Rassismus verweist, unbehelligt bleiben.Wie beispielsweise nachstehende zum Artikel im Kurier vom 21. Juli 2012 "George gegen Chuck: Promis im US-Wahlkampf" indem unter anderen erläutert wird, dass der Schauspieler Morgan Freeman eine Mio. Dollar aufs Wahlkampfkonto von Obama überwies:


















Und justament jene Personen beklagen sich dann weinerlich, wenn man den Österreichern Rassismus vorwirft.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Abscheuchlich

Eine Umfrage besagt, dass 69% sich für einen Rücktritt von Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten Uwe Scheuch aussprechen, wie hier im Standard verlautbart.

Was allerdings umgekehrt bedeutet, dass 31% der Österreicher dieses Vergehen nicht für rücktrittswürdig halten.

Zur Vorgeschichte:

Soweit ich recht informiert bin, wurde der Mitschnitt des Telefonats von Herrn Scheuch nicht einmal geleugnet, in dem er russischen Staatsbürgern vorgab, Einfluss auf die Vergabe von Staatsbürgerschaft zu haben dies allerdings mit einer "Spende" belohnt werden müsse - denn dies wäre so Brauch- oder in seinen kärntnerischen Originalton:
This is part of the game.

Wenn ich feststelle, dass ein Politiker vorgibt, Einfluss auf die Vergabe von Staatsbürgerschaften zu haben - also ganz offensichtlich lügt mit dem Hintergedanken zu betrügen und im gleichen Atemzug aktiv (!) Geld für sich respektive für seine Partei verlangt, also die Initiative von Korruption ergreift, dann verwundert es mich doch sehr, dass immerhin sagenhafte 31% der Österreicher diese Vorgangsweise billigen. 



Nur weil ein Banküberfall missglückt ist, ist man auch nicht schuldlos - der Versuch allein ist strafbar. 


Fehlt es denen 31%lern an Vorstellungsvermögen, dass Korruption die Vorstufe einer Diktatur ist?

Ob sie auch noch so gnädig wären, wenn Korruption sie im Leben benachteiligen würde oder sind diese 31% selbst korrupt?

Mittwoch, 18. Juli 2012

Bürgerbefragung Graz - Feinstaub

Ganz ehrlich? - Mal ganz ehrlich, ich bin zornig bis verängstigt.

Grund: Die Bürgerbefragung in Graz



Nun könnte es mir ja egal sein, was sich in Graz abspielt, ich wohne ja schließlich in Tirol. Und trotzdem es hat mich schockiert.

Bei einem Teil der Befragung ging es unter anderen um die Einrichtung einer Umweltzone, weil die Stadt Graz schon seit Jahren unter einer Feinstaubbelastung leidet - um genauer zu sein, sind es sind im wahrsten Sinn des Wortes die schwächsten unter den Schwachen: Kinder und alte, kranke Menschen.

70% haben sich gegen eine Umweltzone ausgesprochen oder anders ausgedrückt: eine gesunde, aber bequeme Mehrheit hat sich gegen eine Minderheit von Kindern und Kranken entschieden.



Wenn eine Mehrheit über die Gesundheit einer Minderheit abstimmt, so ist das keine Demokratie, sondern eine Schande.


Justament die rechtsgerichteten Parteien jubeln über den Entscheid. Sonst sind sie die ersten, die nach der Todesstrafe rufen, wenn es gegen Kinderschänder geht, ich erinnere an die Äußerungen vom Tiroler Wirtschaftskammerpräsidenten Bodenseer, der sich die Todesstrafe durchaus vorstellen kann, trotz seiner christlichen Einstellung.

Todesstrafen zu fordern, ist ja genau genommen sehr leicht, da man üblicherweise nicht selbst davon betroffen ist, aber sich für eine Feinstaubreduzierung einzusetzen, würde die alltägliche automobile Bequemlichkeit doch etwas einschränken.

Was würde man darüber denken, wenn man selbst ein Elternteil eines Kindes ist, das mit schweren Atemwegserkrankungen zu kämpfen hat? Würde man auch jubeln über die "Direkte Demokratie"? Wohl nicht.


Das ganze erinnert mich an einen kurzen Gag in der Zeichentrickfilmserie "Die Simpsons", der in etwa so ablief (geringfügige Abweichungen bitte ich zu entschuldigen, ich gebe es sinngemäß aus meinem Gedächtnis wieder. Die Originalszene fand ich leider bis dato nicht im Internet):

"Im Rathaus von Springfield wird lapidar die Frage gestellt, ob Behindertenparkplätze künftig für alle benutzt werden können. Alle zeigen auf, bis auf einen Rollstuhlfahrer, und stimmen somit der Anfrage zu.



Eine Person wendet sich zur anderen und meint: "Da soll noch einer sagen, dass direkte Demokratie nicht funktioniert."


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Solche Überlegungen brachte in einem Posting im Kurier zum Ausdruck, doch die waren der Moderation der österreichischen Tageszeitung "Kurier" offenbar zu gewagt und man löschte sie.


Auch ein zweiter Versuch, wurde brav nach meiner Aufforderung entfernt. Ich habe im Rahmen meiner diversen Leserbrief-Publikationen einiges gelernt und auch hier lernt man, wie man Meinungen unterdrücken kann.