Samstag, 13. Dezember 2014

Neusprech in den österreichischen Medien ... oder doch Verhetzung

Neusprech in den österreichischen Medien

... oder doch Verhetzung


Es ist nicht neu, eigentlich ziemlich alt, wenn ich wieder mal auf das klassische Neusprech der Medien verweise.

Den Begriff "Neusprech" habe ich natürlich von George Orwells Klassiker "1984" geklaut, aber er passt nach wie vor hervorragend zum Thema Drogenpolitik, aber auch zur Drogen-Berichterstattung der Medien.

Wenn man einen Journalisten befragt, ob Alkohol oder Tabak auch Drogen sind, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit dies bejahen.

Doch wenn man die Zeitungen liest, werden als "Drogen" nur jene Drogen genannt, die illegal sind, was zur Folge hat, dass einerseits die illegalen dämonisiert und andererseits die legalen Drogen, die ja gar nicht als solche bezeichnet werden, in der Wahrnehmung des Zeitungslesers eliminiert werden und somit in gewisser Weise indirekt verharmlost werden.

Aber damit nicht genug ... es geht noch weiter, die Konsumenten illegaler Drogen werden automatisch als süchtig "deklariert", wie dies am Beispiel der Kleinen Zeitung vom Freitag, den 12. Dezember 2014 im Artikel "Haus durchsucht, "Kunden" gefasst" sehr gut belegt ist und zwar in der zweiten Überschrift mit den Worten "Gleich 16 Süchtige läuteten während Polizeiaktion".



Ich glaube kaum, dass der Schreiber dieses Artikels wirklich überprüfen konnte, dass es sich hier um "suchtkranke Personen" gehandelt hat, denn die Wahrscheinlichkeit durch Cannabiskonsum süchtig zu werden ist weitaus geringer, als beispielsweise durch Tabak- oder Alkoholkonsum und gehe ich recht in dieser Annahme, müsste man von Lüge oder vielleicht gar von Verhetzung sprechen. Zugegeben es wird kein Name genannt, allerdings werden pauschal Cannabiskonsumenten als süchtig und somit als unzuverlässig dargestellt.

Denken wir doch mal an die klassischen Szenen bei denen wir Politiker antreffen: Bei noblen Veranstaltungen mit Sektgläsern, leutselige Landeshauptleute mit Schnapsgläsern umgeben von Marketenderinnen oder die typischen Wahlkampfreden im Bierzelt mit dem obligaten Bierkrügerl.

Ich las noch nie, dass diese Politiker als Alkoholiker bezeichnet werden. Warum eigentlich nicht? Wenn man schon so leger das "Fußvolk" verurteilt.



Samstag, 13. Dezember 2014








Sonntag, 7. Dezember 2014

8. Dezember - Mariä Empfängnis

Habe mich gerade, noch im Bett liegend, informiert, weshalb ich nicht ins Büro muss, und zwar weil die heilige Maria ohne Erbsünde auf die Welt kam und dessen wird heute gedacht.

Klingt vorerst gut, die Krux daran ist die, dass wir alle anderen im Fegefeuer schmoren und unendliche Qualen ausstehen müssen.

Na ja, was macht man nicht alles für einen arbeitsfreien Tag.

Freitag, 21. November 2014

Oh, Du, Oh Heiliges Facebook, taufe mich!

Oh, Du, Oh Heiliges Facebook, taufe mich!


Mein Name ist Oitzinger, Lambert Oitzinger.

Zugegeben, zugegeben, Lambert ist nicht gerade ein geläufiger Name. HerBert, HuBert, NorBert, ja sogar SiegBert sind geläufiger und von Oitzinger ganz zu schweigen.

Nichts desto trotz, ich war bei der Wahl nicht unmittelbar beteiligt und so werde ich das schicksalhafte Tragen meines Namens weiterhin mit stoischem Gleichmut hinnehmen.

Um meinen Namen mache ich keinen Hehl, als Leserbriefschreiber kommt man ohnehin nicht umhin. Ich bin sowieso ein Verfechter der Realnamen im Internet, da ich glaube, dass dadurch die Kommunkation etwas höflicher und freundlicher wird. So spricht mir eigentlich Facebook aus der Seele, wenn es meint, dass man mit Realnamen posten soll.

Dumm nur, dass Facebook findet, dass mein Realname nicht real wäre und mir schreibt:

„Aktualisiere Deinen Namen! Dein Konto wurde vorübergehend gesperrt, weil es scheint, dass du nicht deinen richtigen Namen verwendest. Facebook ist eine Gemeinschaft, in der Nutzer ihre wahren Identitäten verwenden. Alle Nutzer müssen ihren vollständigen Namen angeben, damit immer klar ist, mit wem du dich verbindest.

Mach dir keine Sorgen. Du wirst wieder Zugang zu deinem Konto erhalten, wenn du deine Chronik mit deinem vollständigen, richtigen Namen aktualisierst. Wenn Du einen Spitznamen verwendest, kann du ihn als alternativen Namen wieder deiner Chronik hinzufügen.“

Hmmm? Tja, was sagt man drauf? 

Na dann: Los geht’s. Ich tippe noch immer meinen richtigen Namen erneut ein, aber Facebook ist stur und will meinen schönen Namen „Lambert Oitzinger“ nicht mehr akzeptieren und meint:





„Dein Name wurde nicht genehmigt.

Leider wurde der von dir eingegebene Name nicht durch unser System genehmigt. Bitte warte 1 Minute einen Moment, und versuche es dann erneut.

Bitte lies während der Wartezeit unsere Namensrichtlinie durch. Wenn dein Name nicht zugelassen wird, könnte dein Konto weiterhin gesperrt bleiben.“


  
So, so. Ich besitze offenbar einen „verbotenen Namen“, was meinem bisherigen bescheidenen, faden Namen eine bis dato noch nie dagewesene Coolness verleiht.

Nun, ich versuche es noch einmal und stets erhalte ich die gleiche Antwort.

Ich meine ein gleißendes Licht am Ende des virtuellen Tunnels zu erkennen und bereite mich auf meinen Cyber-Tod vor, nach kurzem Überdenken bin ich mir sicher, dass ich bestimmt in den Cyber-Himmel komme, da ich mich im Internet stets sehr brav aufgeführt habe, abgesehen, von den paar schlechten Filmen, die ich gedreht habe, aber ich frage Sie: Wer macht nicht solche Fehler?

Hmmm? Ich könnte mir einen Phantasienamen ausdenken. „Mister L“ oder „Herr K“, „Facebookterminator“, die würde Facebook sicherlich akzeptieren.

Ich lege mein Smartphone beiseite, setze mich vor dem Laptop und versuche es erneut.


Doch auch der vom Laptop versandte voll echte Name „Lambert Oitzinger“ wird noch immer nicht akzeptiert, jetzt wollen sie einen Ausweis.


Nachdem ich die von Facebook herausgegebenen Ausweis-Richtlinien sorgfältig gelesen habe – man hat ja sonst nichts zu tun – lade ich entnervt meinen eingescannten Führerschein empor.

Facebook bedankt sich artig mit


„Danke. Du so solltest bald eine E-Mail von uns erhalten. Danke für deine Geduld!




Bitte gern geschehen.

Tja und tatsächlich erhalte ich eine E-Mail mit nachstehendem Inhalt:

Hallo,

Facebook ist eine Gemeinschaft, in der Nutzer ihre authentischen Identitäten verwenden. Es ist erforderlich, dass alle Personen ihren echten Vor- und Nachnamen und ihr echtes Geburtsdatum angeben, damit immer klar ist, mit wem du dich verbindest. Dein Konto ist vorübergehend gesperrt, weil dein Profil nicht deinen echten Namen enthält.

Zur Reaktivierung dieses Kontos antworte bitte auf diese E-Mail mit deinem echten Namen (wie er auf einem amtlichen Ausweis wie einem Pass oder Führerschein aufgeführt ist). Sobald wir deinen echten Namen kennen, können wir dein Profil aktualisieren und dein Konto reaktivieren.

Dein Name darf Folgendes nicht enthalten:
 
- Symbole, Nummern, ungewöhnliche Großschreibung oder Satzzeichensetzung
- Zeichen von verschiedenen Sprachen
- Berufliche oder religiöse Titel

Zudem gelten folgende Richtlinien:
 
- Spitznamen können als Vor- oder Zweitname verwendet werden, wenn es sich dabei um eine Variante deines echten Vor-, Zweit- oder Nachnamens handelt (wie Steffi anstelle von Stefanie).
- Du kannst jederzeit einen anderen Namen in deinem Konto angeben:
 
 
- Es sollte nur der Name einer einzigen Person in dem Konto angegeben werden Profile sind ausschließlich zur Nutzung durch Individuen bestimmt
- Die Nachahmung von Gegenständen oder Personen ist nicht gestattet.

Falls du feststellen solltest, dass das Profil einer anderen Person einen Namen enthält, der gegen unsere Richtlinien verstößt, melde dieses bitte mithilfe des Diese Person melden/blockieren“-Links, der sich in dem Profil der Person befindet.

Beachte, dass wir dein Konto nur dann reaktivieren können, wenn du mit deinem echten Namen auf diese E-Mail antwortest. Wenn wir dein Konto mit deinem echten Namen aktualisiert haben, kannst du außerdem den Namen in deinem Konto nicht ändern. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten.

Weitere Informationen zu unseren Namensrichtlinien findest du unter:


Mit freundlichen Grüßen
Das Facebook-Team


Ja, klar. Ich kenn ja schon Eure Regeln, - die müsst Ihr mir nicht dauernd vorschwafeln, als ob ich ein geisteskranker Hund wäre, klar antworte ich Euch. 

Nun, dann … dann … WERDE ICH,

L A M B E R T    O I T Z I N G E R,

EUCH FACEBOOK-TROTTELN … ruhig bleiben … Lambert … ruhig bleiben … eine

ANTWORT
SENDEN:

Werte Damen und Herren von Facebook,

jetzt habe ich unzählige Male meinen richtigen (!) Namen, nämlich "Lambert Oitzinger" eingegeben und dieser wird nicht akzeptiert. Dieser Name steht im Telefonbuch.

Ich habe Euch meinen Führerschein zugesandt, aber das ist Euch auch noch zuwenig - soll ich auf diese E-Mail spucken, damit Ihr meine DNA auch noch kennt?

Oder soll ich auf das Standesamt hüpfen und mich umbenennen, welcher Name wäre Euch denn recht?


Wenn Ihr mich nicht freischaltet, dann ist mir das auch sch ... sehr egal und ich gehe zu Google+, die werden wohl nicht solche Idioten beschäftigt haben.

Mit unfreundlichen Grüßen
LAMBERT OITZINGER


Na ja, ich bin eh relativ freundlich geblieben, nicht auszudenken, wenn ich diese E-Mail anonym geschrieben hätte.

Und jetzt werde ich mal die facebook-freie Zeit genießen … oh, was ist das an meinem Schreibtisch. Ein Fenster?



Lambert Oitzinger
Freitag, den 21. November 2014

L wie Lambert
a wie ambert
m wie mbert
b wie bert
e wie ert
r wie rt und
t wie t.


Montag, 17. November 2014

Wenn Menschen jubeln, wenn jemand halbtot oder tot geschlagen

Wenn Menschen jubeln, wenn jemand halbtot oder tot geschlagen wird, nennt man das Sport - denn im Krieg ist man doch nicht so grausam.




Als moderner Humanist erstaunt es mich nach wie vor mit welch einer Selbstverständlichkeit auch im 21. Jahrhundert ein Mensch krankenhausreif, halbtot (Abdusalamow) bis ganz tot (Becky Zerlentes) geschlagen werden darf, solange nur das Spectaculum mit dem Etikett „Sport“ versehen wird.

Schon vor mehr 20 Jahren war ich ob der Verlogenheit der Gesellschaft, wie auch der Medien, der Empathielosigkeit der Akteure, Voyeure, aber insbesondere der Journalisten baff erstaunt. Wie Zombies tippen sie das Geschehene in ihre Textprogramme, kein Hinterfragen der Würde des Menschen, der Ethik, der political correctness, im Gegenteil der Autor des Artikels verspottet einen Menschen mit Gehirnerschütterung noch und spricht von „peinlichen Sätzen“.

Was wäre wohl, wenn ein Journalist sich über einen Menschen, der bei einem Autounfall eine Gehirnerschütterung erlitten hätte, derart äußert? Mokiert sich dieser auch über seine Mutter, wenn sie an Demenz erkrankt ist, wegen ihrer Vergesslichkeit?

Brutalität, Gewaltverherrlichung und Zynismus par excellence, in real und nicht als digitale Schöpfung. Zwar betrachte ich Tageszeitungen grundsätzlich nicht als Instanzen von Moral, nichts desto trotz, tragen sie als „Meinungsmacher“ doch eine gewisse Form von Verantwortung.

Solange Gewalt derart medial verehrt wird, sollten wir uns nicht wegen der Gefühlskälte der Gesellschaft wundern.


Der Boxer Klitschko meinte „Ich wünsche immer, dass der Sportler nach dem Kampf gesund ist", sagte Klitschko -  "Aber das ist halt Sport." (Standard).

Sonderlich geistreich, ist diese Aussage nicht und könnte abgekürzt werden mit, es ist, weil es ist.

Wir leben im 21. Jahrhundert, wir haben gelernt, dass Juden nicht unsere Brunnen vergiften, wir wissen, dass Homosexualität nicht ansteckend ist, wir lernen gerade, dass man vielleicht auch Frauen in der Bundeshymne erwähnen darf, abgesehen von einem Volksjodler, wir schaffen es zu verstehen, dass unter "Schülerinnen" auch Personen männlichen Geschlechts mitgemeint sind, dass Menschen anderer Hautfarbe keine Untermenschen sind, dass man Kinder nicht schlägt und Menschen keine Ware sind und dass man Tiere nicht quält oder füttert und zum Gaudium erschießt.

Na ja, ziemlich wahllos und unsortiert aufgezählt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber es wäre nicht schlecht, wenn wir auch "Gewaltlosigkeit im Sport" auf die To-Do-List setzen sollte, denn Sport ist kein Paralleluniversum - völlig los gelöst von dieser Welt.

Montag, 17. November 2014

Mittwoch, 3. September 2014

Schwarz-Afrikaner

Schwarz-Afrikaner


Nachdem ich den Artikel "Cobra-Einsatz: Aus Fehlern gelerntin der Kleinen Zeitung vom 2. September 2014 las, geht mir der Begriff „Schwarzafrikaner“ nicht aus dem Kopf.


Denn ..., müsste man dann nicht konsequenterweise auch den Begriff „Weiß-Europäer“ verwenden bzw. wenn es sich um einen dunkelhäutigen Europäer handelt, Schwarz-Europäer?

Welche Notwendigkeit besteht in einem Zeitungsartikel ausdrücklich auf die Hautfarbe eines Menschen hinzuweisen?

Der explizite Hinweis auf die Hautfarbe eines Menschen impliziert doch, dass es eventuell einen kausalen Zusammenhang zu dem Unfall, Verbrechen, etc. gibt und zwar nur auf Grund der Hautfarbe. 


Vereinfacht gesagt, nennt man das dann doch Rassismus?

Oder irre ich mich? Wenn ja, wo liegt mein Denkfehler?

Die Physiognomik wird heute von seriösen Wissenschaftern als Humbug abgetan. Eine schiefe Nase, große Ohren, Glatze, ein Wuschelkopf oder eben die Hautfarbe stehen nicht im Zusammenhang eines Charakterzugs. 

Warum also Schwarzafrikaner, aber nicht Übergewichtiger, Glatzkopf, Blondine, Großer, Kleiner, Dünner, ... ?


Wie würde es sich wohl langfristig auswirken, wenn man bei jedem Verbrechen und zwar nur jenen Verbrechen, die von Übergewichtigen ausgeübt würden, diesen Umstand erwähnt, jedoch bei allen anderen Verbrechen dies verschweigt?

Naturgemäß müsste der Eindruck entstehen, dass Übergewichtige überproportional zu kriminellen Handlungen neigen.



(http://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/klagenfurt/3728684/cobra-einsatz-fehlern-gelernt.story)

Mittwoch, 27. August 2014

Werner am Bauernhof

Am Bauernhof gibt es viel zu sehen, Kühe, Schweine und manchmal verirrt sich ein Rassist dort hin und bringt einiges durcheinander.

Man möchte es nicht glauben, wer alles Nationalrat und Bundesrat werden kann und wenn man glaubt, der Tiefststand sei schon erreicht, wird man eines besseren belehrt:

Ehemaliger Nationalrat und Bundesrat, Werner Königshofer, postete am Mittwoch, den 27. August 2014 auf der FPÖ Seite folgendes:

„Die Aussage der Glawischnig "A Mensch is a Mensch" ist genauso intelligent wie wenn ein dummer Bauer sagen würde: "A Viech is a Viech" und damit alle Pferde, Kühe, Esel, Schweine, Gänse, Hühner, etc...einer Gleichbehandlung unterziehen würde ... das Ergebnis wäre eine einzige Katastrophe ...


Die Frage, wer sich mit dieser Aussage seiner "Intelligenz" beraubt, erübrigt sich wohl:
 

Rassismus in Reinkultur und die Note 5 in Biologie, Herr Königshofer!

Ich bin schon gespannt, wann Herr Königshofer das erste Schwein mit einer Gans kreuzt.

Dienstag, 19. August 2014

Wir haben gewonnen!

Gebt’s doch bitte den ausländischen Sportlern die österreichische Staatsbürgerschaft, damit wir dann sagen können, dass wir, also wir Österreicher, gewonnen haben!

Denn wenn, wir nicht gewinnen tun, dann tut das es meinem eh schon mickrigen österreichischen Ego unheimlich weh.

Nein, jetzt mal im Ernst:

Leiden unsere Politiker an Minderwertigkeitskomplexen?

Es ist schon mehr als seltsam, ja eine österreichische Skurrilität, dass das Sportministerium ausgerechnet mit dem Verteidigungsministerium verschmolzen ist. Wenn man schon meint, für den Sport ein eigenes Ressort zu gründen, dann würde es doch besser zum Gesundheitsministerium passen, oder?

Was muss denn verteidigt werden? Unsere Ehre, unser Stolz? Fürchten wir uns vor einem künftigen Ösi-Tanz der deutschen Nationalmannschaft? Was habe ich als österreichischer Staatsbürger denn mehr, wenn ein Österreicher im Schirennen gewinnt? Ich, der nur vorsichtig kleine Bögen mit den Skiern bewerkstelligen kann, soll dann jubeln: Wir haben gewonnen! Lächerlich, oder? Im Übrigen bin ich kein Jubler. Ich bilde mir gar ein, dass die Jubler und Spötter oftmals eine Person sind. Aber das ist eine andere Geschichte ...


Ich persönlich glaube ja (so etwas darf man allerdings nicht laut sagen, maximal flüstern), dass Österreich ein wenig „sportvertrottelt“ ist. Bevor man mich jetzt steinigt, möchte ich noch klar stellen, dass ich damit nicht die privaten Hobby-Sportler meine, die ihrer Gesundheit wegen und / oder ihrer Liebe zur Natur sich sportlich betätigten, nein ich meine jene großen fragwürdigen Institutionen mitsamt Funktionären, die Medien, aber auch die Politik, die dem Sport ein Übermaß an Bedeutung schenken.

Wie im konkreten und aktuellen Fall, der unheimlich raschen Verleihung der Staatsbürgerschaft. Während zehnjährige Kinder, die in Österreich aufgewachsen sind und noch kein anderes Land gesehen haben, auf ihre Staatsbürgerschaft geduldig warten müssen, genießt so ein Sport-Ass ein gewaltiges Privileg.

Ich kann es ja nachvollziehen, dass man einem renommierten Wissenschafter die Staatsbürgerschaft verleiht, aber wozu einem ausländischen Sportler?

Das stinkt gewaltig nach infantilem Größenwahn der Mächtigen. Ja, ich meine es so, wie ich es schreibe. Wer glaubt, dass die Mächtigen in unserer Gesellschaft  automatisch Intellektuelle, Hochbegabte oder Intelligenzbolzen sind, irrt gewaltig. Mitunter können es sehr charakterlose Personen sein, denen es mit Ellbogentechnik und Freunderlwirtschaft gelungen ist, nach oben zu kommen. Aber ich schweife wieder einmal ab … dazu gäbe es noch einiges zu sagen.

Um es kurz zu machen, die „Großkopferten“ sind von allzu menschlichen Schwächen auch nicht gefeit, wollen auch geliebt werden, sind eifersüchtig, wenn der Parteikollege schon das neuere I-Phone hat.

Und da wäre es halt schön, wenn man als Repräsentant, auch gewinnende Sportler hat, mit denen man sich bei Erfolg gemeinsam ablichten lässt.

Kindisch, peinlich und bezeichnend.



Und dass wir die Namen unserer neuen Staatsbürger, wegen dem Datenschutz nicht erfahren dürfen, während hingegen die rechtsextreme Gruppierung um die Alpen-Donau-Info frei Haus die Adressen der Anzeiger von der NS-Meldestelle geliefert bekommt, macht das ganze schon etwas typisch österreichisch kafkaesk.

Lambert Oitzinger,
Dienstag, den 19. August 2014

Mittwoch, 30. Juli 2014

Jean Jaurès

Jean Jaurès 

(1859 - 1914)




Leider vermag ich es nicht Denkmäler zu erstellen, aber wenn ich es könnte, stünde Jean Jaurès ganz oben auf meiner Favoritenliste.

Ein Mensch, ein Humanist, der gegen den Krieg und für den Frieden eintrat.

Und heute vor 100 Jahren, am 31. Juli 1914, musste er gerade deshalb sterben.

Leider haben sich die Schreier, die Brüller, durchgesetzt, die vermeintlichen Patrioten, die sogenannten Nationalisten.

Und 17 Millionen Tote später, war man noch immer nicht klüger. Der Mörder von Jaurès wurde 1919 frei gesprochen, die Witwe von Jaurès wurde mit den Prozesskosten belastet.

Erst in den 20iger Jahren begann man umzudenken, leider hielt diese Erkenntnis nicht lange an.

Leider existieren diese Schreier und Brüller nach wie vor. Sie schreien und brüllen heute aus dem Internet mit Hasstiraden in Großbuchstaben und vielen Rufezeichen.

Auf Wikipedia nachzulesen:






Dienstag, 8. Juli 2014

Abschaffung: KFZ-Steuer und Vignette in Österreich.

Abschaffung: KFZ-Steuer und Vignette in Österreich


Die KFZ-Steuer ist eine Steuer, die den Besitz eines Kraftfahrzeuges (KFZ) besteuert, aber nicht die Inanspruchnahme eines öffentlichen Verkehrsnetzes. 

Das heißt, man könnte die KFZ-Steuer auch als eine Vermögenssteuer bezeichnen.

Nur ist sie gerecht, ist sie sinnvoll und steuernd?

Ein klares NEIN!

Weil unabhängig der Inanspruchnahme des öffentlichen Verkehrswegenetzes man gleich viel zahlt. Wenn man das Auto in der Garage lässt, zahlt man auch. Wenn der Pensionist nur einmal im Monat sein Auto benötigt, zahlt er in Relation zur Kilometerleistung besonders viel im Vergleich zu einem Vielfahrer.

Das heißt, Wenigfahrer subventionieren Vielfahrer unabhängig ob diese zur Arbeit oder des Spaßes wegen fahren. Niemand käme auf die Idee den Besitz von Skiern zu besteuern, nur um die Infrastruktur der Liftanlagen zu finanzieren. Seltsamerweise wird es bei einem KFZ billigend in Kauf genommen. Weshalb? Weil die Mehrheit glaubt, sie fährt mehr, als die übrigen? Selbst wenn es dem so wäre, dürfen wir dies aus ethischen Gründen deshalb so hinnehmen?


Daher mein Vorschlag:

Abschaffung der Autobahnvignette und der KFZ-Steuer im Gegenzug wird jeder verbrauchte Liter Diesel/Benzin besteuert als Ersatz zur KFZ-Steuer, also losgekoppelt vom jeweiligen Treibstoffpreis. Die daraus entstandenen Einnahmen müssen zweckgebunden für den Bau bzw. die Erhaltung der Straßen eingesetzt und auch entsprechend veröffentlicht werden.


Verwaltungsvereinfachung:
Das Vignettenkleben entfällt, die Erstellung, Logistik also auch Distribution selbiger entfällt, Kontrollkräfte könnten eingespart und für sinnvollere Aufgaben abgestellt werden und die KFZ-Versicherung würde transparenter und Versicherungsunternehmen würden von dieser Arbeit entlastet. Alle Straßen Österreichs wären davon betroffen.


Somit schlägt man mehrere Fliegen mit einem Schlag.

Der Anreiz weniger zu fahren, verbrauchsarme Autos zu kaufen sowie die Absicht auf das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen erhöht sich drastisch und das wichtigste, der Gerechtigkeit ist Genüge getan.

Lärm- und Schadstoffemissionen würden dadurch drastisch reduziert werden.

Im Gegenzug muss natürlich das derzeit äußerst komplizierte Pendlerpauschale vereinfacht werden. Indem einfach jeder Kilometer des Hin- und Retourweges (Wohnort-Arbeitsplatz) centmäßig abgegolten wird (z.Bsp. 1 Cent pro Kilometer), unabhängig der derzeitigen Staffelungen oder Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, die oftmals als Grenzfälle sehr „gemein“ den einen oder den anderen benachteiligen können.



Anbei eine Tabellenkalkulation, anhand derer man dieses Szenario selbst durchspielen kann.





Lambert Oitzinger, Dienstag, 8. Juli 2014


Mittwoch, 25. Juni 2014

Zuerst kommt das Gas, dann die Moral

(Putin auf Staatsbesuch in Österreich)




 ... lustig, oder ...



Da ignoriert man schon mal schnell, dass in den letzten Jahren in Russland allein 300 Journalisten ermordet wurden.

Ich weiß schon, mit solch Zahlen erfasst man eigentlich kein Mitgefühl mehr, wenn man nicht gerade selbst Vater, Mutter oder Kind des Journalisten oder der Journalistin war.

Vielleicht reicht es schon, wenn man sich nur einer Ermordeten annimmt, wie beispielsweise den Mord an der Aktivistin von Menschenrechten Anna Stepanowna Politkowskaja, - ermordet am 7. Oktober 2006 – dem Geburtstag von Putin.

 


… tja und dann quasseln unsere Politiker zu Weihnachten irgendetwas von christlichen oder humanistischen Werten oder solch einen Sch …, kann man vor solchen Politikern wirklich noch Respekt haben?


Quelle: (Die Welt – 300 Journalisten getötet – 13.01.2010)

Menschenrechte in Russland (Quelle: Wikipedia)



Lambert Oitzinger, den 25. Juni 2014 

Dienstag, 24. Juni 2014

Wie Religion und Brauchtum Idioten erzeugt

The baby jumping festival - El Salto del Colacho




El Salto del Colacho, also des Teufels Sprungist ein jährliches Festival im Dorf
Castrillo de Murcia in der Nähe von Burgos.

Bei diesem Spektakel springen Männer als Teufel verkleidet über am Boden auf Matten liegende Babys, um die Seele der Kinder von der Erbsünde (!) zu reinigen.

Dieses Festival wird von der katholischen Bruderschaft Santísimo Sacramento de Minerva organisiert.

Papst Benedikt bat die spanischen Priester sich von diesem Brauchtum zu distanzieren.


(Weitere Quelle: Wikipedia - Baby jumping)


Conclusio:

Offensichtlich ohne Erfolg und offensichtlich ist dieses Phänomen ein weltweites, wenn Menschen sich nicht über sich selbst, sondern nur über Religion und / oder Tradition und Hochmut - sprich Stolz - definieren, entstehen Idioten mitsamt derer sinnlosen, gefährlichen und menschenverachtenden Bräuche.

Lambert Oitzinger, Dienstag, den 23. Juni 2014





Sonntag, 22. Juni 2014

Von Badenixen, Kampflesben und Pressesprechern

Schreiberisches Gefecht um "Kampflesbe"





Wenn Pressesprecher vulgo „Medienprofis“ nicht fähig sind, sich in ihrer Wortwahl korrekt auszudrücken, dann stört mich das mehr, als ein Badenixen-Plakat, dem Aufhänger dieser Diskussion.

Offensichtlich hat die Wirtschaftskammer kein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter:


+ Tiroler WK-Präsident Jürgen Bodenseer philosophiert über Wiedereinführung der Todesstrafe, mit der Begründung, in den zehn Geboten steht ja nur „Du SOLLST nicht töten“ und nicht „Du DARFST nicht töten“.

+ WK-Vizepräsident Fritz Amanns jüngster „Tagelöhner-Sager“ über die Einzelperson-Unternehmen.

+ Und jetzt WK-Pressesprecher (!) Peter Schöndorfer, der sich stammtischähnlich weit hinaus lehnt und Menschen schon einmal als „überflüssig“ bezeichnet.

Vielleicht sollte man dem sicherlich nicht gering bezahlten Medien-Profi erklären, dass man Privatmeinungen mit der Facebook-Funktion "Nur für Freunde" verbergen kann. 

Eher glaube ich jedoch, dass es wieder einmal gar kein Versehen war und diese vermeintliche Lücke eine parteipolitische Propaganda ist, aus der man sich herausredet und "meinetwegen" entschuldigt.


Offenbar hat die WK kein glückliches Händchen mit der Rekrutierung ihres Personals.

Was verwunderlich ist, denn eigentlich sollten das WK-Management das im Vorhinein wissen, immerhin beherbergen sie auch die „Berufsgruppe“ der Astrologen.


Montag, 12. Mai 2014

Normal - Abnormal

Normal - Abnormal

Machte mir gestern darüber Gedanken, was schon "normal" ist und wer das Recht hat "Normalität" zu definieren und wie schnell man zu den "Nichtnormalen" gezählt werden kann ... das fragte ich mich so, als "glattrasierter" Mann.




Oitzinger, Montag, 12. Mai 2014

Mittwoch, 9. April 2014

Mölzer die Zweite

Mölzer 2

Andreas Mölzer ist weg – zumindest im Rahmen der EU-Parlamentswahl.

Gut so.

Trotzdem bleibt der schale Beigeschmack, dass er den Rückhalt von seiner Partei nur deshalb verloren hat, weil er einen prominenten Fußballspieler beleidigt hat.

Soll heißen, dass die Stammklientel der Freiheitlichen kein Problem damit hat, wenn die EU mit „dem Dritten Reich“ verglichen wird, einem Terrorregime das allein 65 Millionen Tote zu verantworten hat, und somit wird wieder einmal der Nationalsozialismus auf unentschuldbare Weise verniedlicht.

Erst, wenn ein Fußballspieler beleidigt wird, schaltet der „Ethik“-Reflex der Freiheitlichen ein, denn auch freiheitliche Wähler könnten Fußballfans sein.


Bitte mich nicht falsch zu verstehen, selbstverständlich verurteile ich auch rassistische Äußerungen von Herrn Mölzer Herrn Alaba gegenüber, aber die Gewichtung ist mörderisch ungleich.

Sonntag, 23. März 2014

Das Maß ist voll!

Geschmacklos, geschmackloser, FPÖ.

Ich würde meinen, das Maß ist voll.


Nach Haiders Sager mit der „Ordentlichen Beschäftigungspolitik des Dritten Reiches“, nach der Aussage „Wir sind die neuen Juden“, nach dem Vergleich mit der „Reichskristallnacht“ und nun Mölzers Rülpser und Verharmlosung durch den Vergleichs des „Dritten Reiches“ mit der EU, kann man meines Erachtens mit Fug und Recht behaupten, dass die FPÖ eine Nazi-Partei ist. 

Und, nein, ich schwinge nicht die Nazi-Keule, das macht die FPÖ schon ganz alleine.

Sonntag, 9. Februar 2014

Steine des Anstoßes

Wenn man solche Kommentare in der Tageszeitung, wie den nachstehenden …

(Kleine Zeitung, 08. Februar 2014, Mit der Kraft der Kalser Steinesiegen)



[…] Er aktiviert die Thymusdrüse und somit unser Abwehrsystem und den Hormonhaushalt, außerdem wirkt er positiv auf Lunge, Nieren, Herz und die Produktion roter Blutkörperchen". Vor allem jedoch harmonisiert der Serpentin die geistigen Wünsche mit den körperlichen Fähigkeiten seines Trägers und unterstützt ihn dabei, hochgesteckte Ziele zu erreichen. […]

… schon zum Frühstück verdauen muss, ist man geneigt auf die Uhr zu blicken, um zu überprüfen, ob es nicht schon Viertel nach Frühmittelalter ist.

Ich empfahl der Kleinen Zeitung, sich vorsichtshalber auf den Schwellen der Eingangstüre der Redaktionsräume ein Drudenkreuz (Pentagramm) zu pinseln. In einem Zug, ohne abzusetzen, sonst hilft es nicht, um vor bösen Geistern, bösen Weibern und allem Zeuch was da herum fleucht verschont zu bleiben.

Und ja keine Winkel offen lassen, sonst trottet aufs Geratewohl der Mephistopheles herein und der pudelt sich dann immer so auf und wir haben wieder das faustsche Gscher.