Donnerstag, 22. November 2012

Freiheit für Nasrin Sotudeh

Ja, ich weiß, es gibt viele Tragödien auf dieser Welt und man kann eh nicht die Welt retten und ja man wird mich als naiven Gutmenschen bezeichnen und ...

Der Zufall wollte es, dass ich ein klein wenig über den Iran und die Menschenrechtsverletzungen des Regimes erfahren habe.

Wenn man nichts über ein Land weiß, dann ist alles relativ einfach. Darf man ein paar Blicke in dieses Land werfen, wird alles komplizierter und einfache Vorurteile schmelzen sehr rasch hinfort.

Dann sieht man plötzlich nicht mehr nur ausschließlich religiöse Fanatiker, 
die pausenlos US-Flaggen verbrennen und den Westen verteufeln und bei jedem islamistischen Attentat die Zungen vor Begeisterung schnalzen.

Nein, die Iraner, die ich kennen lernen durfte,  sind nicht böse, es sind junge, wunderbare, herzliche und kluge Menschen, die nichts anderes lieber wollen, als in Freiheit zu leben und zu lieben, mit den gleichen Sehnsüchten wie alle junge (und auch ältere) Menschen auf dieser Welt.

Die Welt ist kleiner, als wir es wahrhaben wollen und das nicht erst seit ein paar Jahren.

Einige hundert Meter von meinem Wohnort entfernt, lag die antike römische Stadt Aguntum, dort fand man unter anderem ein Relief des persischen Sonnengottes Mithras. Eine Gottheit, die am 25. Dezember in einer Felsenhöhle von Hirten bewacht, geboren wurde. Die Mythologie besagt, dass er von einem Vatergott gesandt wurde um die Welt zu retten. Die Feste, die wir feiern, scheinen oftmals weitaus tiefere Ursachen zu haben, als die uns von klein auf gelehrt wurden.


Leider ist Humanismus keine permante lineare Entwicklung und erlebt immer wieder Rückschläge und zwar dann, wenn es Minoritäten gelingt, sich zu Diktatoren aufzuschwingen und unter irgendwelchen Deckmänteln ihr Diktatordasein rechtfertigen. In solchen Regimen profitieren immer wieder Einzelne, die sich ihre menschenunwürdige Macht nicht wegnehmen lassen wollen.

Und diese Oligarchen unterdrücken mit Grausamkeit und Brutalität, Menschen, die sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen, um ihre Macht zu sichern.

Eine dieser Menschenrechtsaktivistin ist Nasrin Sotudeh, ein Rechtsanwältin. Eine Mutter mit zwei Kindern. Unter fadenscheinigen Gründen wurde sie zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Sie ist in Hungerstreik getreten und laut Berichten ist ihre gesundheitliche Situation äußerst kritisch.

Ich kenne die Kritik, dass es allzu einfach bequem ist, die eine oder andere Petition via Laptop zu versenden und das war es dann auch schon.

Und trotzdem möchte ich den Leser und die Leserin dieser Zeilen dazu animieren, die Protestnote via Amnesty International weiterzuleiten, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, um bei der Metapher zu bleiben, steter Tropfen höhlt den Stein.
Ich würde mich freuen, wenn auch Du diese Petition unterstützen würdest - hier der Link zu Amnesty International:

Free rights activist Nasrin Sotoudeh






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