Donnerstag, 2. Mai 2013

In dubio pro Pestizide ...

Aktuell haben wir in Österreich eine Finanzministerin, deren offensichtlich einziges Hobby es ist, Steuerhinterzieher und / oder Personen aus zwielichtigen Milieus, die ihre - mit fragwürdigen Mitteln erworbenen Gelder - möglichst anonym in Österreich verwahren wollen, zu beschützen.

Der Begriff "Schutzheilige" der Steuerhinterzieher schwirrt durch die Medien - nicht zu unrecht, wie ich meine.

Aber vielleicht sind es nicht "nur" Steuerhinterzieher, sondern auch Verbrecher (Menschen-, Drogen-, Waffenhändler; Schutzgelderpresser, etc.)?


Egal, diese Partei schimpft sich immer noch christlich, aber soweit muss man nicht denken, dies könnte ja den Bankstandort Österreich gefährden - da kann man auf von Verbrechern keine Rücksicht nehmen, wir schließen sie aber in unser Abendgebet ein. Täusche ich mich oder sind es justament jene Parteien, die am häufigsten die "christlichen Werte" hervorheben, diese am wenigsten befolgen. Je ostentativer religiös, um so mehr scheinheiliger.

Härte, ja, volle Härte zeigte sie uns noch vor gar nicht allzu langer Zeit, mit den Worten:

"Recht muss Recht bleiben!"

Nun, die damit gemeinten waren zwar keine Drogenbosse oder Mafia-Paten, sondern zwei kleine Mädchen, aber wen kümmerts, solange man Härte gegen Ausländer zeigt und seien es auch nur Kinder, mit solcher Härte lässt es sich bequem im österreichischen braunen Sumpf fischen und man kann den Rechten vielleicht doch die eine oder andere Stimme abluchsen. 

Und jetzt läuft die Frau Minister Fekter durch die Gegend erklärt nach wie vor, wie sehr sie sich für das Bankgeheimnis der kleinen Sparer einsetzt, nur, glaubt ihr keiner mehr. Man weiß, es sind nicht die Interessen der kleinen Sparer, die sie verteidigt, sondern die der Banken.


Und dann, ja dann haben wir noch einen "Umwelt"-Minister Berlakovich, der im Zweifel für Pestizide stimmt, deren Wirkung höchstwahrscheinlich den Tod von vielen Bienenvölkern verursacht.

Höchstwahrscheinlich! "Höchstwahrscheinlich" ist dem Herrn Minister zu wenig, er will noch mehr Studien. Erinnert frappant an die Tabakindustrie, die konnten gar nicht genug Studien haben, und die Manager sind sich heute noch nicht sicher, ob Rauchen wirklich Krebs erregen könnte, privat schon höchstwahrscheinlich, öffentlich noch immer nicht, sonst wäre man ja soetwas wie ein Drogendealer, der Abertausende Menschenleben auf den Gewissen hätte, mit solch einer Schuld am Rücken, lässt es sich schwer leben ... aber ich schweife ab ...

Nein, nichts genaues weiß man nicht, aber als gelernter Österreicher denkt man  automatisch an den Herrn Strasser, der ganz selbstbewusst, ein paar 100.000 Euro pro Leistung verlangte. Leistung also im Sinne von "Handerlheben" für dieses oder jenes Gesetz, egal welches, hauptsache die 100.000 flossen.


Nun der Methoden gibt es viele um an "Spendengelder" heranzukommen. Da kann es schon mal vorkommen, dass in einer Parteizeitung, die nicht einmal die Partei-Mitglieder selbst lesen, Inserate vorkommen, die rein marketingtechnisch Schwachsinn sind, aber es geht ja bei einer Werbeannonce nicht immer um Werbung, sondern um ... nennen wir es um Unterstützung in der stillen Hoffnung, dass man dafür auch einmal einen Gefallen  tut ...


Eines kann man den beiden Politikern nicht vorwerfen, Populismus. Aber auch unpopulistische Entscheidungen können manchmal falsch sein, und dann sind sie doppelt falsch.


Ich frage mich, welchen Eindruck diese Welt von uns Österreichern hat, die wir mit solchen Politikern bestraft wurden.


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