"Das war kein Krampus, sondern ein Sadist"
Kommentar zu oa. Beitrag
Ich kann mich noch gut an einen
alten ORF-Beitrag aus den 1970ern erinnern, in dem man dieses „Brauchtum“
vorstellte. Krampusse wurden in die Stube gelassen, die Kinder hatten
Todesangst und weinten zum Gaudium der Erwachsenen.
Keine Kritik aus der Bevölkerung
war zu vernehmen – weil, ja weil es ja „immer schon a so woa.“ Hätte man einen
Hund derart in Panik versetzt, wäre wohl ein lauter Aufschrei in allen Medien zu
vernehmen gewesen.
Ich kann mich auch noch gut daran
erinnern, als der von mir sehr geschätzte Verhaltensforscher Otto König in
Matrei i. O. anlässlich einer solchen Veranstaltung verletzt wurde und man das lachend und stolz weiter erzählte - als ob man auf eine Körperverletzung an einem alten Mann stolz sein könnte.
Wenn die Gesundheit oder gar
Menschenleben einem Brauchtum nachgereiht werden, dann sagt das einiges über
die Akteure aus und wenn selbst nach diesem Vorfall das Brauchtum noch immer wichtiger
ist, als das Überleben eines Menschen und man lautstark versucht es zu
verteidigen, anstatt einfach einmal aus Pietät das Maul zu halten, dann frage
ich mich ernsthaft, ob diese Menschen noch geistig zurechnungsfähig sind.
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