Montag, 23. Juli 2012

Alltagsrassismus

Nachdem ich erfahren habe, wie schnell man beim Kurier-Forum gelöscht wird, wenn man beispielsweise sich über Wahlen betreffend Feinstaubwerte mokiert, ist es überraschend, dass rassistische Bemerkungen, selbst wenn man sie den Moderatoren ausdrücklich mitteilt und auf den Tatbestand Rassismus verweist, unbehelligt bleiben.Wie beispielsweise nachstehende zum Artikel im Kurier vom 21. Juli 2012 "George gegen Chuck: Promis im US-Wahlkampf" indem unter anderen erläutert wird, dass der Schauspieler Morgan Freeman eine Mio. Dollar aufs Wahlkampfkonto von Obama überwies:


















Und justament jene Personen beklagen sich dann weinerlich, wenn man den Österreichern Rassismus vorwirft.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Abscheuchlich

Eine Umfrage besagt, dass 69% sich für einen Rücktritt von Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten Uwe Scheuch aussprechen, wie hier im Standard verlautbart.

Was allerdings umgekehrt bedeutet, dass 31% der Österreicher dieses Vergehen nicht für rücktrittswürdig halten.

Zur Vorgeschichte:

Soweit ich recht informiert bin, wurde der Mitschnitt des Telefonats von Herrn Scheuch nicht einmal geleugnet, in dem er russischen Staatsbürgern vorgab, Einfluss auf die Vergabe von Staatsbürgerschaft zu haben dies allerdings mit einer "Spende" belohnt werden müsse - denn dies wäre so Brauch- oder in seinen kärntnerischen Originalton:
This is part of the game.

Wenn ich feststelle, dass ein Politiker vorgibt, Einfluss auf die Vergabe von Staatsbürgerschaften zu haben - also ganz offensichtlich lügt mit dem Hintergedanken zu betrügen und im gleichen Atemzug aktiv (!) Geld für sich respektive für seine Partei verlangt, also die Initiative von Korruption ergreift, dann verwundert es mich doch sehr, dass immerhin sagenhafte 31% der Österreicher diese Vorgangsweise billigen. 



Nur weil ein Banküberfall missglückt ist, ist man auch nicht schuldlos - der Versuch allein ist strafbar. 


Fehlt es denen 31%lern an Vorstellungsvermögen, dass Korruption die Vorstufe einer Diktatur ist?

Ob sie auch noch so gnädig wären, wenn Korruption sie im Leben benachteiligen würde oder sind diese 31% selbst korrupt?

Mittwoch, 18. Juli 2012

Bürgerbefragung Graz - Feinstaub

Ganz ehrlich? - Mal ganz ehrlich, ich bin zornig bis verängstigt.

Grund: Die Bürgerbefragung in Graz



Nun könnte es mir ja egal sein, was sich in Graz abspielt, ich wohne ja schließlich in Tirol. Und trotzdem es hat mich schockiert.

Bei einem Teil der Befragung ging es unter anderen um die Einrichtung einer Umweltzone, weil die Stadt Graz schon seit Jahren unter einer Feinstaubbelastung leidet - um genauer zu sein, sind es sind im wahrsten Sinn des Wortes die schwächsten unter den Schwachen: Kinder und alte, kranke Menschen.

70% haben sich gegen eine Umweltzone ausgesprochen oder anders ausgedrückt: eine gesunde, aber bequeme Mehrheit hat sich gegen eine Minderheit von Kindern und Kranken entschieden.



Wenn eine Mehrheit über die Gesundheit einer Minderheit abstimmt, so ist das keine Demokratie, sondern eine Schande.


Justament die rechtsgerichteten Parteien jubeln über den Entscheid. Sonst sind sie die ersten, die nach der Todesstrafe rufen, wenn es gegen Kinderschänder geht, ich erinnere an die Äußerungen vom Tiroler Wirtschaftskammerpräsidenten Bodenseer, der sich die Todesstrafe durchaus vorstellen kann, trotz seiner christlichen Einstellung.

Todesstrafen zu fordern, ist ja genau genommen sehr leicht, da man üblicherweise nicht selbst davon betroffen ist, aber sich für eine Feinstaubreduzierung einzusetzen, würde die alltägliche automobile Bequemlichkeit doch etwas einschränken.

Was würde man darüber denken, wenn man selbst ein Elternteil eines Kindes ist, das mit schweren Atemwegserkrankungen zu kämpfen hat? Würde man auch jubeln über die "Direkte Demokratie"? Wohl nicht.


Das ganze erinnert mich an einen kurzen Gag in der Zeichentrickfilmserie "Die Simpsons", der in etwa so ablief (geringfügige Abweichungen bitte ich zu entschuldigen, ich gebe es sinngemäß aus meinem Gedächtnis wieder. Die Originalszene fand ich leider bis dato nicht im Internet):

"Im Rathaus von Springfield wird lapidar die Frage gestellt, ob Behindertenparkplätze künftig für alle benutzt werden können. Alle zeigen auf, bis auf einen Rollstuhlfahrer, und stimmen somit der Anfrage zu.



Eine Person wendet sich zur anderen und meint: "Da soll noch einer sagen, dass direkte Demokratie nicht funktioniert."


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Solche Überlegungen brachte in einem Posting im Kurier zum Ausdruck, doch die waren der Moderation der österreichischen Tageszeitung "Kurier" offenbar zu gewagt und man löschte sie.


Auch ein zweiter Versuch, wurde brav nach meiner Aufforderung entfernt. Ich habe im Rahmen meiner diversen Leserbrief-Publikationen einiges gelernt und auch hier lernt man, wie man Meinungen unterdrücken kann.









Samstag, 12. Mai 2012

„Fußkick“, „Nasenblock“, „Ohrenblock“ …


„Fußkick“, „Nasenblock“, „Ohrenblock“ …

Ausdrücke, die man eigentlich einen gewaltbereiten Radaubruder, Ex-Knacki, Häfenbruder, Knastologen zuschreiben würde, doch fehl gedacht, kleine unschuldige Kinder erklären dies in die Kamera des ORF Tirols, mit einer Selbstverständlichkeit, die einen erstaunen lässt. Warum?

Nun die einleitenden Worte der Moderatorin klingen noch relativ harmlos, in etwa so: Selbstbewusstsein, Disziplin, Aufmerksamkeit, Sicherheit und Respekt soll den Kindern anerzogen werden und zwar mittels – Achtung jetzt kommts: Kickboxen! Man lernt dafür etwas fürs Leben (!), so die Moderatorin. Dazu gibt es noch ein lustiges Kinderbuch dazu, die „Kampfkatze“ und so wird dann auch der Verein bezeichnet, der die Kinder in Sachen Gewalt unterrichtet – oh pardon natürlich nicht Gewalt, sondern Selbstbewusstsein, Disziplin und bla bla bla …

Und um Selbstbewusstsein, Disziplin und bla bla bla zu erreichen, muss man wissen, wie man einen Fußkick, Nasenblock, Ohrenblock, Händeverdrehen und was weiß ich noch welche Kampftechniken man für den lieben Kleinen lernt, einsetzt. Löblicherweise erklären die Trainer (ehem. Kickboxweltmeister), dass Rauchen schädlich ist, brav. Nur ähm Kickboxen ist vielleicht auch nicht gerade ungefährlich bis gewalttätig, ich persönlich würde gar behaupten, gewaltverherrlichend, aber eh klar, solange es nur die anderen trifft, passt das schon, gell?


Nun, eines ist klar, ganz uneigennützig geschieht dann wohl auch nicht, immerhin beträgt der Monatsbeitrag 90 Euro.

Abschlussworte der ORF-Moderatorin in neudeutsch: Richtig coole Kids.

Soviel zum Bildungsauftrag des ORFs.

Ich frage mich jetzt, besuchen solche Kurse nur die braven Kinder oder auch die Schlägertypen? Denn dann werden die Prügeleien am Pausenhof noch professioneller ausgeübt und solche armen Kreaturen wie ich müssten noch mehr Schmerzen erleiden.

Ja, ich wurde als Kind geschlagen und verprügelt, leider hat mir damals niemand erklärt, wie man eine Schusswaffe bedient, tut mir leid, ich war körperlich unterlegen, was erwartet man von mir, dass ich mich den Prügeleiorgien masochistisch hingebe, wollt Ihr das, wollt Ihr das wirklich?



Nein, ich ziehe die Antwort zurück, beim Geisteszustand und der Faktenlage, will diese Gesellschaft Gewalt sehen und genießen, sonst würden diese Boxhallen nicht überfüllt sein und vertrottelte Moderatoren Sportler befragen, die zuvor einen Menschen in die Intensivstation geprügelt haben. Nein, ich bin kein Kämpfer, ich kauerte mich auf den Boden, bis man von mir abließ. Hunde verstehen das, Menschen sind leider etwas, was deren Charakter betrifft unter Hunden.

Wie, ob ich gewalttätig sei, weil ich mir damals eine Schusswaffe wünschte? Nein, bin ich nicht, ich gehöre nur zur seltenen Spezies an, die Schmerzen empfindet, wenn man sie prügelt. Außerdem habe ich durch so eine Schusswaffe enorm viel Selbstbewusstsein und ähm Sicherheit und Bla bla bla, und das ist sehr wichtig, gerade im Leben und die anderen Respekt und Disziplin vor mir – auch nicht schlecht.

Wo bleibt der Kommentar der Moderatorin?

„Echt cooler oitzinger!“

Na, also geht doch. Danke. Sie können … Sie können jetzt …. Ach so das muss ich erst ins ORF-Deutsch übersetzen: Geiler Comment, thanks, bitch!

Peace!

Euer oitzinger, der einzig wahre Bazi … ähm Bazifist … jetzt aber Pazifist.


[ORF Beitrag – Tirol Heute – 06.05.2012 19:00 Uhr – Kampfkatzen (02:55)]

Samstag, 14. April 2012


Wenn man bedenkt, dass man schon sehr rasch - ab 25.000 Euro jährlich - in die Progressionsstufe von 43,2143 % gelangt, dann muss die Kritik zugelassen werden, dass der ehrliche Steuerzahler es nicht gerade goutiert, wenn Diebe - ich glaube das ist auch die korrekte Bezeichnung für Steuerhinterzieher - nicht nur keine Strafe erhalten, sondern obendrein noch mit Steuersätzen zwischen 15% und 38% belohnt und freigesprochen werden.

Ein beträchtlicher Nachlass für Diebe, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in der Progressionsstufe von 50% stünden.

Dass wäre so, wie wenn man im Kaufhaus beim Diebstahl erwischt wird und anstelle der Strafe auf das Diebesgut noch einen saftigen Rabatt erhält.

Pragmatismus hin oder her, Gerechtigkeit sieht anders aus.
http://derstandard.at/1334132579066/Kurz-und-Knackig-Fragen-und-Antworten-zum-Steuerdeal

Samstag, 4. Februar 2012

Uni-Professor supendiert

Der Kurier schreibt am 2. Februar 2012:



Holocaust-Sager: Uni-Professor suspendiert


Der Uni-Professor Franz Hörmann wird von Studenten zum Holocaust befragt und er gibt als Antwort, er kann dies nicht originär wissen. 

Meine Meinung dazu:
Fakten lassen sich nicht leugnen.

Das wäre so, wenn ich 20 Menschen erschießen würde, man mich verhört und nach einem Jahr erzähle ich lächelnd in die Gesichter der Angehörigen, dass ich originär nicht wissen kann, ob sie wirklich tot sind. Man könnte sich vorstellen, was dies für einen Unmut bewirken würde.

Streng philosophisch mag es ja stimmen, aber es ist schlichtweg lächerlich, in solch einem Zusammenhang die Erkenntnisphilosophie zu bemühen.

Durch Zufall habe ich mir vor einiger Zeit die Vorträge von Dr. Hörmann angehört, und muss sagen, er ist ein extremer Theoretiker ... er ist extrem kopflastig und verliert meines Erachtens die Praxis aus den Augen.

Er mag ein hervorragender Informatiker sein, aber hier scheint ihm das G'spür, die emotionale Intelligenz, zu fehlen.

Soweit meine Ferndiagnose.

Mormonen helfen Republikaner Mitt Romney

Laut Standard: 

Mormonen helfen Romney in Nevada



Also das überrascht mich ... Mormonen unterstützen einen Republikaner?

Also jene Partei, die sich für die Waffenindustrie stark macht und gegen Gesundheitsreformen sind.


Ich frage mich, ob Christus dies gewollt hätte, so weit ich die Bibel kenne eher nicht.


Da sind die letzten Tage wohl gezählt.