Abschaffung: KFZ-Steuer und Vignette in Österreich
Die KFZ-Steuer ist eine Steuer, die
den Besitz eines Kraftfahrzeuges (KFZ) besteuert, aber nicht die
Inanspruchnahme eines öffentlichen Verkehrsnetzes.
Das heißt, man könnte die
KFZ-Steuer auch als eine Vermögenssteuer bezeichnen.
Nur ist sie gerecht, ist sie
sinnvoll und steuernd?
Ein klares NEIN!
Weil unabhängig der Inanspruchnahme
des öffentlichen Verkehrswegenetzes man gleich viel zahlt. Wenn man das Auto in der Garage
lässt, zahlt man auch. Wenn der Pensionist nur einmal im Monat sein Auto
benötigt, zahlt er in Relation zur Kilometerleistung besonders viel im
Vergleich zu einem Vielfahrer.
Das heißt, Wenigfahrer
subventionieren Vielfahrer unabhängig ob diese zur Arbeit oder des Spaßes wegen
fahren. Niemand käme auf die Idee den Besitz von Skiern zu besteuern, nur um
die Infrastruktur der Liftanlagen zu finanzieren. Seltsamerweise wird es bei
einem KFZ billigend in Kauf genommen. Weshalb? Weil die Mehrheit glaubt, sie
fährt mehr, als die übrigen? Selbst wenn es dem so wäre, dürfen wir dies aus
ethischen Gründen deshalb so hinnehmen?
Daher mein Vorschlag:
Abschaffung der Autobahnvignette
und der KFZ-Steuer im Gegenzug wird jeder verbrauchte Liter Diesel/Benzin
besteuert als Ersatz zur KFZ-Steuer, also losgekoppelt vom jeweiligen
Treibstoffpreis. Die daraus entstandenen Einnahmen müssen zweckgebunden für den
Bau bzw. die Erhaltung der Straßen eingesetzt und auch entsprechend
veröffentlicht werden.
Verwaltungsvereinfachung:
Das Vignettenkleben entfällt, die Erstellung,
Logistik also auch Distribution selbiger entfällt, Kontrollkräfte könnten
eingespart und für sinnvollere Aufgaben abgestellt werden und die KFZ-Versicherung
würde transparenter und Versicherungsunternehmen würden von dieser Arbeit
entlastet. Alle Straßen Österreichs wären davon betroffen.
Somit schlägt man mehrere Fliegen
mit einem Schlag.
Der Anreiz weniger zu fahren, verbrauchsarme
Autos zu kaufen sowie die Absicht auf das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen
erhöht sich drastisch und das wichtigste, der Gerechtigkeit ist Genüge getan.
Lärm- und Schadstoffemissionen
würden dadurch drastisch reduziert werden.
Im Gegenzug muss natürlich das
derzeit äußerst komplizierte Pendlerpauschale vereinfacht werden. Indem einfach
jeder Kilometer des Hin- und Retourweges (Wohnort-Arbeitsplatz) centmäßig
abgegolten wird (z.Bsp. 1 Cent pro Kilometer), unabhängig der derzeitigen
Staffelungen oder Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, die oftmals als
Grenzfälle sehr „gemein“ den einen oder den anderen benachteiligen können.
Anbei eine Tabellenkalkulation,
anhand derer man dieses Szenario selbst durchspielen kann.
Lambert
Oitzinger, Dienstag, 8. Juli 2014
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